BambooDome  
    in Luxemburg
           
       
    Der BambooDome steht !!!  

Aufbau am 16.7.2004 - weitere Bilder vom Aufbau

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Der Lehrstuhl für Tragkonstruktionen an der RWTH Aachen wird im Juli 2004 eine 12m hohe Bambuskuppel für das internationale Pfadfinderlager 4u in Luxemburg planen und bauen. Das Projekt unter Leitung von Dr.-Ing. Evelin Rottke und Dipl.-Ing. Christoph Tönges baut auf der Tradition des Lehrstuhls auf, in der Forschung innovative Konstruktionstechniken zu entwickeln und diese als experimentelle Bauten zu verwirklichen, wobei Studenten vom Entwurf über die Planung bis zur Ausführung beteiligt sind.

 
      Fotomontage der geplanten Kuppel  

 

 
       

Ein Probeaufbau des Daches der Bambuskuppel hat am 19. Juni 2004 in Lasauvage / Luxemburg stattgefunden und stellte überhaupt keine Probleme dar.

Der endgültige Aufbau wird voraussichtlich am 17. Juli 2004 auf dem Gelände des Pfadfinderlagers in der Nähe von Lasauvage / Luxemburg stattfinden.

mehr Bilder vom Probeaufbau...

 
     

Probeaufbau

 

 

 
        Grundlage für die am Lehrstuhl für Tragkonstruktionen an der RWTH Aachen entwickelte Konstruktion sind natürlich gewachsene Bambusstangen, deren Enden konisch verjüngt und umwickelt werden, so dass technische Anschlußelemente eingegossen werden können. Diese Vorfertigung erlaubt eine schnelle Montage vor Ort in die ebenso vorgefertigten Knotenelemente, wie sie bislang vor allem im Stahlbau angewendet wird, für das Bauen mit Bambus aber erstmalig zum Einsatz kommt.  
     

Konischer Stabanschluß

   
       

Der Entwurf für die Kuppel entspringt der Diplomarbeit von Christoph Tönges, deren Aufgabe es war, die Verwendung möglichst langer Bambusstäbe zu untersuchen um die Anzahl der Stäbe und Anschlüsse zu minimieren. Die dabei entwickelte Kuppelgeometrie reduziert sich auf 50 Stäbe und 31 Anschlüsse, wobei zusätzlich jeweils 2 Stäbe in der Mitte lediglich zusammengebunden werden, damit sie sich gegenseitig aussteifen. Für das Projekt der Kuppel in Luxemburg, die nicht eingedeckt wird, werden Bambusstangen mit einer maximalen Länge von 8m verwendet, wodurch ein Durchmesser von 15m in der Grundfläche entsteht.

 
      Kuppelentwurf    
     

 

 

Die sehr gute Zusammenarbeit mit den Luxemburger Pfadfindern unter Leitung von Dipl.-Ing. Georges Schutz ist ein unabdingbarer Bestandteil zur Durchführung diesen großen Projektes. Die gesamte Materialbeschaffung der Luxemburger basiert auf Sponsoring. Der verwendete Bambus Guadua Angustifolia sehr guter Qualität wurde von Jörg Stamm, einem deutschen Bambusbauer aus Südamerika und Projektpartner der Lehrstuhls, im Rahmen einer Beiladung aus Kolumbien verschifft und nach Aachen transportiert. Die Anschlusselemente, welche in die konisch verjüngten Bambusenden eingegossen werden, wurden von Schülern des Technischen Gymnaisums Emile Metz angefertigt. Das Vergussmaterial wurde und wird an der Université du Luxembourg entwickelt und getestet.

 
Die vorbereiteten Bambusstäbe liegen zum
Transport nach Luxemburg bereit
       

Die Vorfertigung der Bambusstäbe selbst ist zwar mit einfachen Mitteln möglich, aber verhältnismäßig zeitaufwendig. Aus diesem Grund fand vom 4.-8. April 2004 in einem Pfadfinderhaus nahe Aachen ein Konstruktionslager statt, bei dem ca. 20 Luxemburger und Aachener Pfadfinder sowie Aachener Studenten gemeinsam die ca. 100 Anschlüsse an den Bambusenden herstellten. Trotz des äußerst schlechten Wetters beim Arbeiten im Freien waren alle Beteiligten mit großem Elan und Erfindungsgeist engagiert und am Ende konnten wir auf ein Lager vorgefertigter Bambusstangen blicken, die Anfang Juni nach Luxemburg transportiert wurden, wo sie mit selbstverdichtendem Beton verfüllt wurden.
Herzlichen Dank noch einmal an alle Beteiligten!

Als Ergänzung für den BambooDome wurde ein Entwurf für eine Membran angefertigt.

 
Einige der Teilnehmer des Workshops
       

Nachdem der Probeaufbau Mitte Juni so problemlos vonstatten ging, wird die KuppelMitte Juli an ihrem Platz aufgebaut, wo sie vom 22.7.-1.8.2004 das Wahrzeichen des internationalen Pfadfinderlagers 4u verkörpern wird. Da die Wiederverwendbarkeit der vorgefertigten Bambusstäbe Teil des Konstruktionsprinzips ist, wird die Kuppel im Anschluß an das Pfadfinderlager als Infostand für einen Lehrpfad wiederaufgebaut.

Dr.-Ing. Evelin Rottke, RWTH Aachen
Dipl.-Ing. Christoph Tönges

Dipl.-Ing. Georges Schutz für die Luxemburger Pfadfinder

 

 
      Die Vorbereitung der Stäbe erfordert vollen Einsatz
von allen Teilnehmern
     
         
      Genau werden die Keile angezeichnet...   ...die danach ausgesägt werden müssen  
         
      Die Verjüngung des Endes des Bambusrohres
erfolgt unter beachtlichem Kraftaufwand
  Die verjüngten Enden werden mit harzgetränkten
Glasfasern umwickelt
 
         
      Beispielhaft wird die aussteifend wirkende
Stabverknotung angefertigt.
  Einige der Teilnehmer üben sich schon mal in der
Konstruktion der Kuppel
 
             
           
      Weitere Bilder vom Probeaufbau:  
         
      Vor dem Aufbau wird die Geradlinigkeit der Stäbe überprüft.   Als Basis wird der obere Zugring des Ikosaeders
montiert..
 
         
      Die Stäbe, die den oberen Abschluss des Ikosaeders und damit der Kuppel bilden, werden an den Zugring angeschlossen...   ...und miteinander verschraubt..  
         
      Das aussteifende obere Pentagon des Dodekaeders wird durch Kontenverbindungen angebracht.   Der fertige Kuppelabschluss wird mit Hilfe
eines Krans auf die endgültige Höhe gebracht.
 
         
      Alternativ wird der Aufbau der Kuppel von unten nach oben auf die Probe gestellt...   ...und für komplizierter befunden.  
         
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      Weitere Bilder vom Aufbau am 16.7.2004:      
         
         
         
         
         
             
             
         
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